Montag, 28. Juni 2010

Hilfe! Überfall!

Habe mir ja nun angewöhnt, abends vor meiner allnächtlichen Revierrunde ein bißchen bei Frauchen im Bett vorzuschlafen. Sehr zu meinem Verdruss bin ich aber ja nun in allen Lebenslagen ganz besonders niedlich und knuddelig und so passiert es immer wieder, dass Frauchen alle Regeln und Verbote ignoriert und einfach über mich herfällt und einem Knuddelanfall nachgibt.

Menno, es wird nur geschmust, wenn ich es sage! Hab einfach zurückgeknutscht. Miau.

Sonntag, 27. Juni 2010

Verrückt geworden

Hilfe! Ist schon Silvester? Hier wird geböllert und geknallt und gehupt und allgemein furchtbar Krach gemacht. Frauchen sagt, das ist, weil Deutschland gegen England gewonnen hat. Was denn gewonnen? Böller?

Habe mich unters Bett verzogen und da bleibt ich lieber auch erstmal. Dumme Menschen.

Freitag, 25. Juni 2010

Helden haben's schwer

Der nette Nachbar, der sich immer so freundlich um mein leibliches Wohl kümmerte, kam heute zu Frauchen und hat mich über den grünen Klee gelobt.

Ich sei toll und würde alle anderen Raubtiere (Eichhörnchen, Ratten, andere Katzen) aus seinem Garten fernhalten. Vögel fange ich natürlich nicht, denn ich bin ja nur ein Wachkater.

Frauchen hat freundlich genickt und zugestimmt, dass ich allgemein ganz toll sei und außerdem viel zu gut genährt, um mich für Vögelchen zu interessieren.

Nur als sie dann nachhause kam, waren ihre Kommentare über mich irgendwie gar nicht mehr schmeichelhaft, sie nannte mich einen Blender und Taugenichts und meinte, ich sollte bloß aufpassen, dass dieser nette Herr mich nicht mit Spatz und Co. im Maul sähe.

Gemein. Das war ein Raubspatz und für Raubtiere bin ich doch zuständig. Miau.

Donnerstag, 24. Juni 2010

Beuteschema

Was ist der NABU? Ich glaub, nichts Gutes, denn Frauchen sagt, wenn ich nochmal ein Vögelchen nachhause bringe, sagt sie's dem NABU. Miau.

Aber die Frau weiß auch nicht, was sie will. Erst mit dem NABU drohen und dann an der Größe des Vogels rummäkeln. Frauchen meint, ein Spatz sei meiner nicht würdig, denn ihre Zora, die gegen mich nur eine halbe Portion war, hätte grundsätzlich Amseln mitgebracht.

Menno. Schlepp Du mal das zappelnde Vieh durch die komplette Nachbarschaft, durch die Hecke und den Garten, in den Keller, die Treppe hoch und dann noch ein Stockwerk bis ins Schlafzimmer, wo der offizielle Beuteplatz ist.

Aber ordenltich gelobt wurde ich dann doch. Miau.

Dienstag, 22. Juni 2010

Versteckspiel

Suchet, so werde ihr finden.

Da hat Frauchen gestaunt. War nicht da, wo sie dachte. Sie dachte nämlich, ich wäre bei meiner abendlichen Rein-Raus-Aktion nur kurz reingekommen, hätte den Rest vom Abendbrot verspeist und wäre dann - wie üblich - wieder raus gegangen. Nö. Danach war mir nicht. Frauchen - ganz Schnellmerker - fiel immerhin auf, dass die Kellertür nicht weit genug offen stand, als dass ich meinen Astralleib da hätte durchquetschen können.

Die Suchaktion lief also an. Küche: Kein Henry. Wohnzimmer in allen Ecken: Kein Henry. Garten: Kein Henry. ??? Hab natürlich keinen Mucks gesagt. Bin ja nicht doof. Schließlich kam Frauchen doch noch auf die Superduper-Idee mal im Obergeschoss nach ihrem Lieblingsplüschmonster zu suchen und siehe da, Klein-Henry lag friedlich schlummernd im Bett. Das gab ein Hallo. Weiß gar nicht, warum. War die ganze Zeit da, hab mich nicht von der Stelle gerührt. Ehrlich. Miau.

Sonntag, 20. Juni 2010

Schafskälte

Wieso Schafs-Kälte? Im Sommer-Flauschefell ist mir auch ganz bibber-kalt. Miau. Frauchen und ich wärmen uns jetzt gegenseitig. Wann wird's Sommer?

Montag, 14. Juni 2010

Alles nicht so einfach

Habe mich dieses Wochenende, nach all den Mosereien über Verwilderung, Vernachlässigung und Undankbarkeit, besonders um Frauchen gekümmert. Muss sagen, selbst wenn man zu 99,5 % aus Flauschefell besteht ist es gar nicht so einfach, sich halbwegs bequem auf Frauchens Füßen zu drapieren. Und dann sitzt Frauchen manchmal so seltsam, dass man mehrere Anläufe und Drehungen braucht, bis man halbwegs vernünftig auf dem Schoß liegt. Kaum bin ich dann friedlich eingeschlummert, geht das Gewackle los, entweder man muss mal, oder das Getränk steht nicht in Reichweite, oder angeblich wichtige Körperteile seien eingeschlafen. Und dann wird plötzlich laut gebrüllt, weil ein Tor gefallen ist. Weiß nichtmal, was ein Tor ist. Menno. Menschen! Miau.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Unverstanden

Habe Frauchen gestern als Wiedergutmachung besonders zärtlich und liebevoll begrüßt. Hab das ganze Repertoire abgespult. Aber Undank ist der Welten Lohn! Frauchen meint, das hätte ich nur getan, damit sie den Regen abstellt. Menno.

Habe nämlich grundsätzlich zu meiner grummeligen Grundeinstellung zurückgefunden. Habe dazu aber auch allen Grund: Ständig Hunger weil der Nachbar nicht mehr zufüttern darf, den Mäuselein ist es zu nass, die bleiben zuhause und mir es es auch zu ungemütlich, da macht das draußen rumtreiben nur halb soviel Spaß. Ergo: Hunger und Langeweile führen nicht gerade zu überbordent guter Laune. Miau.

Mittwoch, 9. Juni 2010

Verwildert

Frauchen sagt, ich sei verwildert und würde sie total vernachlässigen. Gar nicht! Ehrlich. Was kann ich dafür, dass Frauchen den ganzen Tag weg ist, zur Arbeit? Bin dann da. Meistens.

Kümmere mich wirklich viel um Frauchen. Aber ab der Dämmerung ist nunmal Mäuschen-Zeit, das muss man doch verstehen. Und sogar dann komme ich regelmäßig nachhause und kucke nach, ob alles in Ordnung ist. Merkt das dumme Frauchen nur nicht, weil sie dann ja schläft. Miau.

Montag, 7. Juni 2010

Zu warm

viel zu warm für Flauschefell-Henry. Hab mir ein schattiges Plätzchen gesucht


Dünn

Frauchens Schwester kam am Wochenende zu Besuch, sah mich und rief: "Armer Henry, Du bist ja total vom Fleisch gefallen. So dünn." Frauchens Schwester war bisher diejenige, die am Lautesten über mein Bäuchlein lästerte. Siehste woll! Hab Taille.

Freitag, 4. Juni 2010

Bratkartoffelverhältnis

Habe als Opportunist und Kater von Welt Mittel und Wege gefunden, ja nicht vom Fleisch zu fallen. Ist ganz einfach. Zweimal schnurren, einmal Mau und das Bäuchlein präsentieren und die halbe Nachbarschaft stürzt an den Kühlschrank.

Frauchen ist nicht begeistert und versucht nun, die Nachbarn vom Füttern abzuhalten, wegen meiner Diät und wegen meiner Nahrungsmittelunverträglichkeit. Menno. Miau.

Donnerstag, 3. Juni 2010

Kahlschlag

Mein Versteck im Vorgarten ist weg. Alles kahl. Frauchen hat zugeschlagen und ich konnte nichts dagegen tun. Habe alles versucht, die ganze Zeit im Weg gesessen. Half nichts. Der Rhododendron wurde bis auf kleine Stummel gekappt. Was das wohl soll!?

Und wo verstecke ich mich nun? Die neuen Pflanzen sind alle viel zu mickrig. Sowas doofes. Miau.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Irgendwas ist ja immer

Übergebe mich derzeit einmal täglich. Mein ganzes Frühstück kommt dann oben statt unten wieder raus. Frauchen meint, das könnte vielleicht noch vom Antibiotikum kommen, im Großen und Ganzen wäre es aber sicher gesundheitsförderlich, wenn ich aufhören würde, die Blätter der Krokusse zu kauen, die sind nämlich giftig. Achso. Oups.

Dienstag, 1. Juni 2010

Freiheit

Heiliger Kater ist das Leben schön. Kann tun und lassen was ich will und habe prompt Frauchen noch viel doller lieb (sofern das überhaupt geht). Ist Frauchen zuhause, bleibe ich an ihrer Seite und gehe erst nach Sonnenuntergang auf die Pirsch. Nachts gehe ich dann von Zeit zu Zeit mal zuhause nach dem Rechten sehen, lege mich vielleicht für ein halbes Stündchen zu Frauchen und dann kontrolliere ich wieder, ob auch keiner Blödsinn in meinem Revier treibt und was all die leichtsinnigen Mäuschen so machen. Beim Morgengauen gehe ich dann nachhause und ins Bett, so dass ich meine Schmuseeinheiten bekomme, wenn Frauchen aufstehen muss.

Mein Lieblingsschlafplatz ist - neben Frauchens Bett - die Holzbank auf der Terrasse. Da kann man sogar schlafen, wenn es in Strömen gießt, unsere Terrasse ist nämlich überdacht.

Bin mit der Allgemeinsituation derzeit sehr zufrieden.